Hauptproberaum

Das Herzstück der 504 m² Grund zum Feiern. Raumhöhe und mehr Platz waren die ausschlaggebenden Argumente aller Mitglieder der MK Pfunds für einen Um-/Neubau. Der Wunsch nach einer verbesserten Akustik ging automatisch mit einher. Durch die Vermittlung von Dipl.-Ing. Karl Stecher (Firma Stecon) konnte Herr Quiring, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Akustikplanung, gewonnen werden. Neben dem neuen Festspielhaus in Erl stehen nicht mindere Projekte wie das Musikhaus Wien auf seiner Referenzenliste. Um den Hauptproberaum in seiner Formensprache zu verstehen, muss man ihn, die Hauptwand zur Straße (Landschaftsbauwerk) und die darüber liegende Gegentribüne auf dem Pavillonplatz gesamtheitlich betrachten. Die Breite des Proberaums ist einerseits durch die Baulücke begrenzt und andererseits durch den Wunsch, den Eingang von der Straßenseite und eine öffentliche WC-Anlage zu schaffen, definiert. Eine großzügige Treppe auf den Pavillonplatz – ein schmaler Zugang zum WC. 

Allerdings durfte nur eine maximale Breite gewählt werden, damit freigespannte Deckenträger 90 cm Konstruktionshöhe nicht überschreiten. Teilt man diese 90 cm, ergeben sich 2 x 45 cm Sitzhöhe für die darüber liegende Abstufung der Gegentribüne. Somit verlaufen die Erhöhung des Pavillonplatzes und die Raumhöhe im Hauptproberaum parallel. Nur 63 cm Aufbau und Materialstärke trennen den Außen- vom Innenbereich. Um für die Aufgaben im Hauptproberaum genug Platz zu schaffen, wurde die breiteste Stelle der Baulücke – so weit wie möglich zur Straße hin – gewählt. Durch diese Entscheidung wurden Räume wie die Eingangshalle, der Ensemble-Proberaum, die WC-Anlagen und die notwendigen Technikanlagen erst möglich.

Zusätzlich erschwerend kam hinzu, dass sich die Stubner Kirche in der Sichtschutzzone befindet. Der Sachverständigenbeirat in Innsbruck verlangte zur Straße hin den Ausdruck eines topografischen Landschaftsbauwerks und nicht die Topologie eines ebenerdigen Gebäudes. Dieser Idee entsprechend musste auch die Materialität des Bauwerks (Mauerbau) weitergedacht werden. Der Wetterschutz des Platzes darf nur temporär erfolgen.

Es brauchte viel Überzeugungskraft, ein Fenster in der Mauer genehmigt zu bekommen. Die Idee dafür war, dass das Gebäude durch die Mauer ans Tageslicht drängt, diese durchbricht und deswegen teilweise sichtbar wird. Mit dem zusätzlichen Lichtband wird der Hauptproberaum tageslichthell. Eine Besonderheit des Hauptproberaums muss noch erwähnt werden. Am Platz des Kapellmeisters ist die komplette Kirchturmspitze der Stubner Kirche inklusive dem Kreuz sichtbar.

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